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Andreas Michel
Beiträge: 9 | Zuletzt Online: 06.06.2017
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    • Andreas Michel hat einen neuen Beitrag ""Bezahlbares Wohnen" - Einführung (E. von Malottki, M. Wölk, J. Kasbohm)" geschrieben. 06.03.2017

      Seit Sommer letzten Jahres ist hier im Forum nicht mehr viel passiert.

      Wie ist denn der aktuelle Stand? Ich hatte eigentlich die Vorstellung, dass hier regelmäßig über den Fortschritt der Planungen berichtet wird, damit eine Bürgerbeteiligung auch möglich ist ...

      Oder wo bekomme ich die neuesten Informationen?

      A. Michel

    • Andreas Michel hat einen neuen Beitrag ""Bezahlbares Wohnen" - Einführung (E. von Malottki, M. Wölk, J. Kasbohm)" geschrieben. 13.09.2016

      Leider habe ich die erste Stunde der Präsentation verpasst, so dass ich wenig zur Planung erfahren habe. Aktuell werden wohl doch mehrere „Wohntürme“ wie in der K.-Krull-Straße geplant. Das finde ich schade, sehr wohnlich finde ich diese Gestaltung im Vergleich zur Karreebildung nicht. Der Projektentwickler aus Berlin hat dies sehr schön gesagt: es geht darum, Nachbarschaften zu ermöglichen, und dies geschieht vor allem, wenn man sich auch gerne mal draussen aufhält und nicht nur in seinen Wänden hockt. Der Entwurf der Cottbusser kommt da meinen Vorstellungen näher.

      Die Vorstellung, dort Mietwohnungen für 5,50 kalt anzubieten sollte man nach dem Workshop begraben. Die Mittel vom Land werden nur 2016 und 2017 ausgegeben, Baubeginn ist doch realistischerweise nach 2020. Bis dahin wird sich der Baupreis für normalen Standard Richtung 2500 €/qm ohne Grundstückskosten bewegt haben, da wären dann 650 € nur ein Tropfen auf den heißen Stein. (Der Projektentwickler aus Berlin, der so unglaublich billigen Wohnraum versprach, hat ja schon vor 7 Jahren in Kreuzberg für 2300 €/qm gebaut).

      Bezahlbar sollte schon gebaut werden und kann auch gebaut werden. Durch die bevorzugte Vergabe an Bauherrengemeinschaften (Oh je - Gendersünde) und Genossenschaften, die dort zur Eigennutzung bauen kann man wirksam verhindern, dass mit der schönen Lage spekuliert und Geld gemacht wird. Nur spottbillig wird es nicht, sondern es wird das kosten, was Bauen heutzutage kostet. Und dann sollte man auch etwas Vernünftiges und Nachhaltiges schaffen und nicht für ein paar Euro Chancen verspielen.

      So sehe ich zu Tiefgaragen wenig Alternativen, aufgrund der großflächigen Planung kann man aber z. B. nur 2 große bauen, was billiger und platzsparender wird als wenn jeder seine eigene Garage ins Haus baut (Nicht vergessen, die Zukunft des Autos soll elektrisch sein und dann muss es über Nacht irgendwo geladen werden können). Was den Verkehr betrifft: seit ich so zentral in der Innenstadt wohne, benötige ich das Auto nur noch zum Einkaufen, den Rest kann man in Greifswald wunderbar zu Fuß oder mit dem Rad erledigen. Dies wird den Bewohnern in diesem Gebiet ähnlich gehen.


    • Andreas Michel hat einen neuen Beitrag "Dach- und Fassadengestaltung" geschrieben. 22.08.2016

      Mein absoluter Favorit in Sachen neues Wohngebiet: Västra hamnen in Malmö, das neue Wohngebiet rund um den Turning Torso. Bilder z. B. hier

      https://www.google.it/search?q=v%C3%A4st...IHQ&dpr=2&pli=1

    • Andreas Michel hat einen neuen Beitrag "Dach- und Fassadengestaltung" geschrieben. 22.08.2016

      Ist Backstein wirklich so typisch für Greifswald? Der marode Speicher am Ryck stammt meines Wissens aus den 30igern, ansonsten ist Wohnbebauung in Backstein historisch sehr selten. Die neue Bibliothek am Ryck gefällt mir sehr gut, passt sich gut an die Kliniken an. Trotzdem sollte Backstein die Ausnahme bleiben, eine historisierende Bebauung würde ich auch vermeiden wollen.

    • Die Kosten für den Quadratmeter Wohnraum haben sich in den letzten 10 Jahren ungefähr verdoppelt. Neben der allgemeinen Preisentwicklung haben vor allem die politisch gewollten Vorgaben zur Energieeffizenz die Kosten nach oben getrieben. Und diese Anforderungen steigen weiter. So hat gerade die letzte Änderung vom 1. Januar die Baupreise um weitere 10 Prozent steigen lassen. Wenn damals 4-6 Euro/qm Miete zur Finanzierung genügten, so werden es jetzt 8-12 € sein. Auf der anderen Seite profitiert der Mieter ja durch Einsparungen bei den Heizkosten.
      Es liegt also auf der Hand, dass Neubaumieten die teuersten Mieten der Stadt sein müssen. Wenn ich jetzt lese, dass sich diese Mieten etwa die Hälfte aller Greifswalder leisten kann (ob sie es wollen, ist eine andere Frage), kann ich ehrlich gesagt nicht sehen, warum wir einen angespannten oder überteuerten Mietmarkt haben sollen. Ich verstehe nicht, warum es ein politisches Ziel sein soll, dass sich alle Greifswalder eine Neubauwohnung leisten können sollen.
      Sie haben es bereits angemerkt, von den Zuständen in den westlichen Ballungsgebieten sind wir meilenweit entfernt. Damit das so bleibt, muss die Hansestadt ausreichend Flächen für den Neubau bereitstellen. Das hat sie in der Vergangenheit einfach nicht ausreichend gemacht. Den Rest regelt der Markt.

    • Andreas Michel hat einen neuen Beitrag ""Bezahlbares Wohnen" - Einführung (E. von Malottki, M. Wölk, J. Kasbohm)" geschrieben. 17.08.2016

      Moment, das habe ich nicht verstanden. Ich ziehe als bedürftiger Student in eine bezahlbare Wohnung und freue mich überm die niedrige Miete, mache anschliessend Karriere an der Uni und wohne als gut verdienender Oberarzt immer noch da. Warum sollte ich ausziehen, wenn ich mit der Wohnung zufrieden bin? Und wer kann mich zum Auszug veranlassen?

      Die Beispiele aus Potsdam habe ich mir angesehen. Wie sind denn die Erfahrungen der Potsdamer mit diesem Programm? Kommt es zu zu den angestrebten Umzügen?

    • Andreas Michel hat einen neuen Beitrag ""Bezahlbares Wohnen" - Einführung (E. von Malottki, M. Wölk, J. Kasbohm)" geschrieben. 11.08.2016

      In diesem Forum ist bislang so gut wie nichts geschrieben worden, die möglichst feine Untergliederung in einzelne Probleme ist zwar löblich, bringt aber nichts, wenn es keine Beteiligung gibt. Ich möchte meine Gedanken deshalb hier in den Hauptordner platzieren.
      Die Mieten in Greifswald sind in den letzten Jahren stark angestiegen, dazu besteht Konsens. Die Ursachen werden vielfältig sein. Greifswald ist entgegen aller demografischen Voraussagen am Wachsen, zieht junge Menschen, die hier Arbeit und eine gute Infrastruktur suchen genauso an wie Senioren, die im Alter nicht mehr auf dem Lande wohnen wollen oder können. Zusätzlich teilt die Stadt das Schicksal so gut wie aller Universitätsstädte in Deutschland: viele Akademiker, die gut verdienen und oft umziehen treiben die Preise nach oben. Und man darf nicht vergessen, dass Kosten für Neubau von Wohngebäuden in den letzten Jahren massiv gestiegen sind und weiter steigen werden, das kann nicht spurlos an den Mieten vorübergehen. Auf der anderen Seite gibt es auch Zeichen der Entspannung auf dem Greifswalder Mietmarkt. So sollen laut Mieterverein die Mieten bei Wohnungen über 80 qm leicht gesunken sein.
      Zunächst steht da die Frage, wie schafft und wie vergibt man billigen Wohnraum? Wie billig kann man überhaupt bauen, selbst bei 600 €/qm Subventionen. Unter 2000 €/qm wird man heutzutage kaum noch bauen zu können. Treffen die 6 qm/€ überhaupt das Bedürfnis einkommensschwacher Mieter oder ist das nicht einfach auch noch zu teuer? In der Stellungnahme der WVG ist das Hauptproblem schon benannt worden. Wer ist berechtigt, in die billigen Wohnungen in bester Lage zum Beispiel an der Hafenstraße einzuziehen? Wie verhindert man, dass der halbtags beschäftigte Doktorand dort einzieht und als gut bezahlter Professor immer noch dort wohnt? Laut Mietrecht geht das überhaupt nicht.
      Einig sind wir uns, dass es zu wenig Wohnungen in Greifswald gibt. Aber gibt es zu wenig Sozialwohnungen? Mehr als die Hälfte aller Wohnungen gehören in Greifswald WGG und WVG, letztere hat als kommunaler Betrieb Zugriff auf über 40% der Wohnungen der Stadt. Und, das ist mir wichtig, diese Wohnungen verteilen sich auf das gesamte Stadtgebiet, ballen sich also nicht nur in einzelnen sozialen Brennpunkten. So besteht fast die gesamte nördliche Innenstadt aus WVG-Wohnungen. Gleichzeitig schüttet dieser Betrieb jährlich mehrere Millionen aus, die in den kommunalen Haushalt fließen. Das ist wie eine kommunale Sondersteuer, die nur WVG-Mieter bezahlen, ich zum Beispiel als Hausbesitzer nicht. Wenn man also der Meinung ist, dass einkommensschwache Mieter billigeren Wohnraum brauchen, warum bietet die WVG diesen denn nicht schon lange an, zum Beispiel auch querfinanziert aus den Gewinnen der WVG? Der hohe Anteil kommunaler Wohnungen ist ein Pfund, mit dem die Stadt viel mehr wuchern könnte, in westlichen Kommunen können Sie doch davon nur träumen.
      Ich meine, der Stadt mangelt es an etwas Anderem. Ich bin Kinderarzt, bei mir sitzen täglich junge Familien mit kleinen Kindern, die in Mietwohnungen wohnen und eigentlich als nächsten Schritt Wohneigentum erwerben wollen. Das Angebot ist winzig, die Preise steigen weit stärker als die Mieten. Seit Jahren hat die Stadt kaum nennenswertes Bauland für Familien zur Verfügung gestellt, mit den Folgen, dass diese Familien ins Umland gezogen sind und jetzt jeden Morgen in die Stadt pendeln müssen, dazu die Kinder zur Schule und nachmittags zum Sport. Ich meine, die Stadt sollte mehr für die jungen Familien tun.
      Wie soll nun das Wohngebiet aussehen? Die Fleischervorstadt wird von vielen Greifswaldern als attraktiv eingeschätzt, daran würde ich mich orientieren. Um die drei Stockwerke hohe Häuser im Karree mit ruhigen Innenhöfen möglichst ohne Parkplätze. 20 % sozialer Wohnungsbau durch die WVG, der Rest wird in einzelne Parzellen aufgeteilt und ausgeschrieben. Hier sollten möglichst keine Bauträger zum Zuge kommen, die Folgen deren Wirkens sind in der Stadt ausgiebig zu besichtigen. Sehr gefallen hat mir das Konzept der Bauherrengemeinschaften, 2 bis 3 Familien schließen sich zusammen oder eine Familie baut ein Haus, nutzt eine Wohnung und vermietet 2 weitere. Diese Vorgehensweise würde Individualität und damit Qualität sehr fördern. Der B-Plan gibt die Baukörper vor und die Stadt überwacht die Gestaltung. Die Bauherren wetteifern um die Konzepte und die besten bekommen den Zuschlag. Wie so etwas aussehen kann ist im neuen Wohngebiet rund um den Turning Torso in Malmö zu besichtigen.
      Und der Mietmarkt? Der entspannt sich mit jeder Wohnung, die in Greifswald gebaut wird, egal ob Eigentums- oder Mietwohnung.
      Und noch eine Bemerkung: wer der Meinung ist, dass man in gewissen Wohngebieten nicht menschenwürdig wohnen kann, sollte Steuergelder zur Aufwertung eben dieser Wohngebiete verwenden und nicht in einzelne Vorzeigeobjekte mit den oben genannten Problemen fließen lassen. Ich bin in Schönwalde I aufgewachsen und bin der Meinung, dass man da sehr wohl menschenwürdig wohnen kann, gleich wohl es Potential nach oben gibt. Im Ostseeviertel zum Beispiel ist die Aufwertung doch sehr gelungen.

      Nur noch der Disclaimer: ich bin in Greifswald geboren und aufgewachsen und kann über das Erblühen dieser Stadt seit 1990 immer noch staunen. Ich bin fasziniert davon, ein neues Wohnviertel mitten in der Stadt entstehen zu sehen und ich wünsche mir ein schönes, kinder- und familienfreundliches Quartier und nicht, jetzt mal überspitzt formuliert, fünf billige Blöcke. Ich habe in keinster Weise ein Interesse, in diesem Gebiet Eigentum zu erwerben.

Empfänger
Andreas Michel
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