Nachfolgenden Text hat die "AG Bezahlbares Wohnen" der Plattform zur Verfügung gestellt.
Die "AG Bezahlbares Wohnen" ist ein gemeinsames Gremium von Bürgerschaft, Verwaltung und anderen Greifswalder gesellschaftlichen Akteuren, wie z.B. Caritas.
Die Veranstaltung war mit etwa 70 Teilnehmer gut besucht. Viele bekannte Gesichter, die bereits beim ersten Workshop im September dabei waren, waren auch diesmal dort.
Der Thementisch mit der sozialen und technischen Infrastruktur/Mobilität war meines Erachtens der am besten besuchte Tisch.
Insbesondere die
verkehrstechnische Einbindung des Quartiers interessierte die Teilnehmer. Es wurde gefordert, dass die Gertrudenstraße und Marienstraße zwingend in den Planungen mit aufgenommen werden.
Die Anwohner der Straße „An der Wurthen“ sind berechtigter Weise in Sorge, wenn der gesamte Verkehr nur über diese eine Straße führen sollte.
Das Thema
Parken wurde kontrovers diskutiert. Einige Teilnehmer sprachen sich für eine zentrale Tiefgarage aus, andere wiederum würden das Quartier eher autofrei bzw. autoarm sehen.
Es kamen gute Vorschläge, wie zum Beispiel Ladestationen für Elektro-Autos zu bauen. Auch das Thema Carsharing wurde aufgegriffen.
Die Nähe zur Innenstadt und die Lage am Ryck zeichnen das Quartier als beliebtes und nachgefragtes Wohngebiet aus.
Es wir oftmals gesagt, dass das Projekt „Modellcharakter“ hat. Aus meiner Sicht wird es jedoch in Greifswald einzigartig sein und nicht übertragbar auf andere Gebiete.
Gewünscht wird eine
vielseitige Bebauung mit unterschiedlichen Stilen, gerne in Anlehnung an Backsteingotik bis modern, der hanseatische Architektur oder aber die sogenannten Schwedenhäuser, die gegenüberliegend zu sehen sind.
Die Teilnehmer sprechen sich eher für eine niedrigere Bebauung, maximal 5 Etagen, aus.
Die 1. Reihe sollte aus Sicht vieler Teilnehmer am niedrigsten bebaut werden, und nach hinten höher werdend.
Nutzung der Dachflächen, begrünte Fassaden, Regenwasserkonzept, Entkalkung, Windnutzung (in Anlehnung an die Historie (früher Mühlenstandort)) sind Wünsche der Teilnehmer.
Die
soziale Durchmischung war ein weiterer wesentlicher Punkt, der oft angesprochen wurde. Mehrgenerationswohnen, flexible Wohnformen, Barrierefreiheit, Gemeinschaftsflächen sind einige der vielen Stichpunkte.
Wichtig dabei ist, dass es keine Unterschiede in der Bebauung geben soll, aus der eventuell die unterschiedlich sozialen Schichten erkennbar sind.
Bei den
Wohngrößen wurde oft genannt, dass jüngere und ältere Menschen eher kleinere Wohnungen und Familien größere (ca. 100 m²), aber vor allem bezahlbare Wohnungen brauchen. Speziell werden Grundrisse ohne Durchgangszimmer und großen Küchen als Lebensmittelpunkt genannt.